Post by amalie on Jul 6, 2008 16:43:53 GMT
Majestät!: Das göttliche Paar - Bhumibol und Sirikit von Thailand
ZDF, 08.07.2008, 20:15 - 21:00 Uhr
Inhalt:
Seit über 60 Jahren steht er an der Spitze Thailands. Er ist das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt. 26 Regierungen und mehr als ein Dutzend Staatsstreiche hat er überlebt: König Bhumibol Adulyadej, dem die Thailänder den Titel 'Der Große' verliehen. Mit seiner Frau Sirikit, die das vormalige Siam einst als schönste Königin der Welt über alle Grenzen hinaus bekannt machte, setzt er sich unermüdlich zum Wohle seiner Untertanen ein.
Wie in keinem anderen Land wird der Monarch dafür von seinem Volk verehrt. Tritt er auf, wirft sich jeder Thailänder augenblicklich vor dem 'Gottgleichen' zu Boden. Kritik am König ist tabu und wird als Majestätsbeleidigung sogar strafrechtlich verfolgt.
Der Verfassung nach ist Thailand seit den dreißiger Jahren eine konstitutionelle Monarchie. Der König hat zwar nur wenige Exekutivrechte, doch niemand würde einem seiner Wünsche jemals widersprechen. Ein Wort des Monarchen genügt, um Thailand den Weg zu weisen.
In den sechziger Jahren reiste das Königspaar durch die westliche Welt, um Thailand als zuverlässigen Partner im krisengeschüttelten Südostasien zu repräsentieren. Das exotische Glamourpaar glänzte auf sämtlichen Titelseiten und eroberte die Herzen der Menschen. Seither hat Bhumibol Thailand nie wieder verlassen. Seine ganze Aufmerksamkeit widmete er als einer der reichsten Monarchen der Welt fortan den Ärmsten seines Landes.
Mit Sorge blicken die Thailänder heute in die Zukunft. 'Was, wenn Bhumibol eines Tages nicht mehr ist?' fragen sich die Untertanen. Allerdings nur hinter vorgehaltener Hand. Bhumibols einziger Sohn und designierter Thronfolger, der 56 Jahre alte Kronprinz Maha Vajiralongkorn, gilt als exzentrisch. Unter Auguren kursiert eine alte Prophezeiung. Sie besagt, dass die Dynastie der Chakris in der zehnten Generation enden wird. Und tatsächlich - den Tag, an dem die Regentschaft von Rama IX, König Bhumibol Adulyadej einmal enden wird, fürchtet die ganze Nation.
Thailands König Bhumibol Adulyadej und Königin Sirikit im königlichen Palast in Bangkok, 1. Januar 1960
Majestät!: Die Erben der Wikinger - Harald und Sonja von Norwegen
ZDF, 15.07.2008, 20:15 - 21:00 Uhr
Inhalt:
Eine junge Frau aus bürgerlichem Hause erregte 1968 in Norwegen die Gemüter: Sonja Haraldsen, seit neun Jahren heimliche Freundin des norwegischen Thronfolgers, sollte die künftige Königin werden.
'Nähmamsell' wurde die Tochter aus gutem Hause bissig von der norwegischen Presse genannt, in Anspielung auf ihre Ausbildung zur Schneiderin.
Es war keine leichte Zeit für den damaligen Kronprinzen Harald und seine Sonja, doch sie hielten fest zueinander. 'Wir haben damals mehrfach versucht, uns zu trennen, aber irgendwie kamen wir immer wieder zusammen', erinnert sich die Königin im Rückblick. Lange zögerten das Parlament und König Olav, ihre Zustimmung zu der bis dahin ungewöhnlichen Allianz zu geben. Bis Kronprinz Harald einen geschickten Schachzug ausspielte: Wenn er Sonja nicht heiraten dürfe, würde er niemals heiraten. Damit bliebe die norwegische Monarchie ohne Erben. Diesem Druck beugte sich der norwegische Hof schließlich: Sonja und Harald durften heiraten. 'Sie sind schon seit vielen Jahren in Liebe zu dem Kronprinzen verbunden. Warum verloben Sie sich gerade jetzt?', fragte ein Journalist auf einer Pressekonferenz. 'Es war lange genug!', platzte es aus Sonja heraus - mit dieser Antwort gewann sie viele Sympathien. Dennoch war die Nation zunächst gespalten: Viele begrüßten Sonja als Bindeglied zwischen Volk und Thron. Doch andere sprachen gar vom Ende der Monarchie.
Heute stehen die Norweger treu hinter ihrer Königsfamilie - vor allem Königin Sonja und das Kronprinzenpaar Haakon und Mette-Marit erfreuen sich größter Beliebtheit. 'Wir betrachten uns als Team', erklärt die Monarchin in einem exklusiven Interview mit dem ZDF. 'Die Zusammenarbeit mit den Jüngeren ist sehr inspirierend.'
Der Film von Anja Greulich und Bernd Reufels erzählt anhand historischer Aufnahmen aus Staats- und Privatarchiven, opulenter Neudrehs vom Land der Fjorde, Lachse und Trolle die Geschichte des norwegischen Königshauses, das immer wieder totgesagt wurde - und das heute umso lebendiger ist.
Exklusive Interviews mit Norwegens Monarchen, König Harald und Königin Sonja von Norwegen, aber auch mit Weggefährten - wie Thor Heyerdahl oder der ehemaligen Ministerpräsidentin Kare Willoch - ergänzen das Porträt eines Königshauses, das eine bewegte Geschichte hat und sich immer wieder bewähren muss.
'Mein Vater König Olav pflegte immer zu sagen: Der Monarchie geht es entweder gut und sie ist gesund, oder sie ist tot', scherzt König Harald im Gespräch mit dem ZDF.
Majestät!: Liebe zwischen den Fronten - Abdullah und Rania von Jordanien
ZDF, 22.07.2008, 20:15 - 21:00 Uhr
Inhalt:
Dieser König war und ist eine echte Überraschung. Kaum einer rechnete mit ihm. Kaum einer erwartete, dass König Hussein seinen 37-jährigen Sohn zu seinem Nachfolger bestimmte und ihm damit den Vorzug vor Kronprinz Hassan gab. Das war 1999, die Welt staunte über die Sensation im haschemitischen Königreich von Jordanien.
Wie würde ein so junger König die Herausforderungen in einer poli-tischen Krisenregion meistern? Wie würde er sich und sein Königreich positio-nieren? Fast zehn Jahre später gewährt der Monarch dem ZDF ein exklusives Interview und gibt Einblick in den Alltag eines Königs in schwieriger Mission. Seit seiner Thronbesteigung hat Abdullah II. viele Krisen überstanden und sich einen Ruf als Partner des Westens und geduldiger Vermittler im Friedensprozess im Nahen Osten erworben. Ihm zur Seite steht mit Königin Rania eine moderne arabische Frau, die derzeit als schönste Monarchin der Welt gilt und die sich einsetzt für den Dialog der Religionen, für Frauenrechte und missbrauchte Kinder in der arabischen Welt. Ihr großes Engagement wird auch im Ausland gewürdigt. 2002 erhielt Rania al Abdullah den 'Deutschen Medienpreis', 2007 den 'Bambi'.
Gemeinsam teilen König und Königin die Überzeugung, dass die royale Familie in Jordanien nicht nur eine zeremonielle Rolle spielt, sondern eine Aufgabe zu erfüllen hat. Für König Abdullah II. ist diese Aufgabe zu einem 24-Stunden-Job geworden. Er ist ein Monarch, der sein Reich beherrscht wie ein politischer Manager. Und er ist ein reformfreudiger König, der ungewöhnliche Wege geht - auch im Umgang mit den Jordaniern. Von Zeit zu Zeit mischt er sich verkleidet unters Volk, um zu erfahren, wie die Menschen in seinem Land leben, was sie bedrückt und wie es um die Monarchie bestellt ist. Das Volk weiß von dieser Vorliebe. Die Berichte, der König sei inkognito unterwegs, entsprechen zwar nicht immer der Wahrheit, aber sie helfen, so manchen Beamten freundlicher zu stimmen oder Warteschlangen aufzulösen.
Der Film entführt in die Welt der prachtvollen Paläste des jordanischen Königs-hauses, in denen die über 800-jährige Geschichte der haschemitischen Dynastie, die einst auch über die Heiligen Stätten von Mekka herrschte, überall spürbar ist. Hier regiert Abdullah II. ein Königreich mit vielen Gesichtern: die Nabatäerstadt Petra gehört zu den berühmtesten Monumenten der Welt; am Jordan spielten viele biblische Geschichten; das Königreich von Abdullah II. bewahrt Zeugnisse aus 10.000 Jahren menschlicher Kultur und bietet mit dem Toten Meer, dem tiefst-gelegenen Punkt der Erde, den heißen Wüsten aus Basalt oder der spektakulären Korallenwelt vor Aquaba zahlreiche touristische Attraktionen. Der König selbst, hochrangige jordanische Politiker wie der Premierminister Nadr al-Dahabi, geist-liche Instanzen wie der Großmufti von Jordanien Shaykh Izz Al-Din Al-Tamimi, Historiker der Universität Amman und Mitarbeiter des Königlichen Hofes geben Einblicke in die Funktionsweise dieses Königreiches zwischen Jordan und Wüste.
Majestät!: Drei Hochzeiten und ein Todesfall - Albert und Paola von Belgien
ZDF, 29.07.2008, 20:15 - 21:00 Uhr
Inhalt:
'Langweilen Sie sich?', fragte der belgische Prinz Albert die schöne Italienerin Paola Ruffo di Calabria, als er sie 1958 auf einem Ball in Rom zum ersten Mal sah. 'Sehr!', lautete die knappe Antwort der temperamentvollen Zwanzigjährigen. Paola Ruffo di Calabria sei missgelaunt gewesen, weil ihr das Ballkleid nicht gefallen habe, erzählt ihre Freundin und Cousine Prinzessin Fabrizia.
Doch der Prinz habe sich nicht abschrecken lassen. An jenem Abend begann eine Liebe, die trotz aller Turbulenzen seit 50 Jahren Bestand hat. Als Prinz Albert seine Paola 1959 vor den Traualtar führte, war noch nicht abzusehen, dass beide einmal König und Königin von Belgien werden würden. Damals war noch Alberts älterer Bruder Baudouin in Amt und Würden. Die Ehe von König Baudouin mit der Spanierin Fabiola war zwar glücklich, blieb aber kinderlos. So kam es, dass nach Baudouins plötzlichem Tod im Jahre 1993 sein Bruder auf den Thron nachfolgte. Seitdem hat Belgien nicht nur einen König, sondern auch zwei Königinnen: Paola und Fabiola.
Wie in konstitutionellen Monarchien üblich, hat der belgische König vor allem die Pflicht, das Land zu repräsentieren. Im mehrsprachigen Belgien muss der Monarch als Symbolfigur der Einheit dienen, aber auch die schwere Aufgabe meistern, Flamen, Wallonen und die kleine deutsche Minderheit zusammenzuhalten. Der amtierende König Albert II. hatte es in der Vergangenheit mit seinen Untertanen nicht immer leicht: Regierungskrisen, Umweltskandale, der grausige Fall des Kindermörders Dutroux und der ewig schwelende Sprachenstreit verlangten von ihm reichlich Fingerspitzengefühl.
Die Skandale der letzten Jahre beschädigten den König und das Amt nicht.
Albert II. ist ein Monarch ganz nach dem Geschmack der Belgier: volksnah und lebenslustig, Bierliebhaber und Motorradfreak. Und seine Ehe mit Paola? Nach Jahren des Zwists hat sich das Königspaar offenbar gefunden. 'Man sieht, dass ihre Liebe und ihre Zuneigung sehr stark sind', meint die Königshausexpertin Marlène de Wouters, 'ich finde, dass es etwas Rührendes hat.'
Die nächste Generation steht schon bereit: der zurückhaltende Kronprinz Philippe und seine von jedem Skandal fernen Frau Mathilde. Mehrere Wochen im Jahr reisen sie an der Spitze belgischer Handelsmissionen durch die Welt und machen Werbung für ihr Land.
Verwandte und Vertraute der Königsfamilie sowie hochrangige Politiker und Historiker äußern sich zur Geschichte und zum Alltag des belgischen Königshauses. Kronprinz Philippe konnte für ein exklusives ZDF-Interview gewonnen werden. Auf Reisen mit dem Kronprinzenpaar gelang es den Autoren, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Stimmungsvolle Neudrehs und ungewöhnliche Archivaufnahmen zeichnen darüber hinaus ein spannendes Porträt vom 'unbekannten' Nachbarn Belgien.
Majestät!: Freiheit für die Frauen! - Mohammed und Salma von Marokko
ZDF, 05.08.2008, 20:15 - 21:00 Uhr
Inhalt:
Nur wenige Stunden nach dem Tod seines Vaters wurde Mohammed VI. König von Marokko. Das war im Jahre 1999 und es herrschte Aufbruchsstimmung.
Der junge Monarch kündigte radikale Veränderungen an und erteilte der Unter-drückungspolitik seines Vaters Hassan II. eine Absage.
In einer Fernseh-ansprache versprach der 36jährige König gegen die Missstände seines Landes vorzugehen, die Wirtschaft sowie die Menschen- und Frauenrechte zu stärken. Sein erklärtes Ziel: Marokko in die Moderne zu führen.
Und damit fing er auch gleich an: Als Erstes löste er den Harem seines ver-storbenen Vaters, Hassan II., auf, in dem neben seiner Mutter auch noch zwanzig gealterte Konkubinen seines Großvaters lebten. Dann feuerte er den verhassten Innenminister, der unter der Diktatur seines Vaters der Mann fürs Grobe gewesen war. Und schließlich lud er den bekanntesten Oppositionellen, der 18 Jahre lang im Gefängnis gesessen hatte und dann ins Exil geschickt worden war, zur Rückkehr nach Marokko ein.
Gegen alle Widerstände konservativer Kräfte krempelte er das gesamte Familienrecht um. Seitdem sind in Marokko Frauen und Männer vor dem Gesetz gleich. Keine Frau darf mehr gegen ihren Willen verheiratet werden; Frauen brauchen keinen Beschützer mehr, der der Eheschließung zustimmt. Und kein Ehemann darf seine Ehefrau mit nur drei ausgesprochenen Sätzen rechtsgültig verstoßen.
Als Mohammed VI. im Jahre 2002 die 24-jährige Informatik-Ingenieurin Salma Bennani heiratete, schlug ihm erneut eine Welle der Sympathie entgegen. Zum ersten Mal in der Geschichte Marokkos durften die Medien öffentlich über eine königliche Hochzeit berichten - und das ganze Land fieberte mit. Das Bild der schönen, gebildeten und selbstbewussten Frau erschien in allen Illustrierten. Ihr langes rötliches Haar trug die Prinzessin unverschleiert - für Islamisten eine Provokation. Doch spätestens seit der Geburt des Thronfolgers Moulay Hassan und der kleinen Tochter Lalla Kahdija hat sie auch die Herzen der Traditionalisten erobert.
Mohammed VI., dessen Abstammung auf den Propheten Mohammed zurück-gehen soll, weiß, dass es keinen radikalen Strukturwandel geben kann. Während das Straßenbild in den marokkanischen Großstädten zwischen Schleier und Minirock, Kopftuch und Jeans wechselt, ist der Kulturkampf in diesem Land noch lange nicht ausgestanden. Doch der König bleibt der Hoffnungsträger, vor allem für die jungen Marokkaner.
Die Dokumentation porträtiert das Leben und Wirken von König Mohammed VI., der sein traditionsreiches Land behutsam in eine moderne Zukunft führen will. Der Film zeigt ein faszinierendes Königreich voller Gegensätze und Kontraste. Bilder, wie aus Tausend und einer Nacht und Archivaufnahmen zeigen Gegenwart und Geschichte eines politisch bedeutsamen Königsreiches zwischen Orient und Okzident. In exklusiven Interviews kommen Wegbegleiter des Königs zu Wort sowie Experten, Wissenschaftler und Beobachter des marokkanischen Königs-hauses. Sie alle geben Einblicke in ein wahrhaft märchenhaftes Königreich.
Quelle: www.tvinfo.de
ZDF, 08.07.2008, 20:15 - 21:00 Uhr
Inhalt:
Seit über 60 Jahren steht er an der Spitze Thailands. Er ist das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt. 26 Regierungen und mehr als ein Dutzend Staatsstreiche hat er überlebt: König Bhumibol Adulyadej, dem die Thailänder den Titel 'Der Große' verliehen. Mit seiner Frau Sirikit, die das vormalige Siam einst als schönste Königin der Welt über alle Grenzen hinaus bekannt machte, setzt er sich unermüdlich zum Wohle seiner Untertanen ein.
Wie in keinem anderen Land wird der Monarch dafür von seinem Volk verehrt. Tritt er auf, wirft sich jeder Thailänder augenblicklich vor dem 'Gottgleichen' zu Boden. Kritik am König ist tabu und wird als Majestätsbeleidigung sogar strafrechtlich verfolgt.
Der Verfassung nach ist Thailand seit den dreißiger Jahren eine konstitutionelle Monarchie. Der König hat zwar nur wenige Exekutivrechte, doch niemand würde einem seiner Wünsche jemals widersprechen. Ein Wort des Monarchen genügt, um Thailand den Weg zu weisen.
In den sechziger Jahren reiste das Königspaar durch die westliche Welt, um Thailand als zuverlässigen Partner im krisengeschüttelten Südostasien zu repräsentieren. Das exotische Glamourpaar glänzte auf sämtlichen Titelseiten und eroberte die Herzen der Menschen. Seither hat Bhumibol Thailand nie wieder verlassen. Seine ganze Aufmerksamkeit widmete er als einer der reichsten Monarchen der Welt fortan den Ärmsten seines Landes.
Mit Sorge blicken die Thailänder heute in die Zukunft. 'Was, wenn Bhumibol eines Tages nicht mehr ist?' fragen sich die Untertanen. Allerdings nur hinter vorgehaltener Hand. Bhumibols einziger Sohn und designierter Thronfolger, der 56 Jahre alte Kronprinz Maha Vajiralongkorn, gilt als exzentrisch. Unter Auguren kursiert eine alte Prophezeiung. Sie besagt, dass die Dynastie der Chakris in der zehnten Generation enden wird. Und tatsächlich - den Tag, an dem die Regentschaft von Rama IX, König Bhumibol Adulyadej einmal enden wird, fürchtet die ganze Nation.
Thailands König Bhumibol Adulyadej und Königin Sirikit im königlichen Palast in Bangkok, 1. Januar 1960
Majestät!: Die Erben der Wikinger - Harald und Sonja von Norwegen
ZDF, 15.07.2008, 20:15 - 21:00 Uhr
Inhalt:
Eine junge Frau aus bürgerlichem Hause erregte 1968 in Norwegen die Gemüter: Sonja Haraldsen, seit neun Jahren heimliche Freundin des norwegischen Thronfolgers, sollte die künftige Königin werden.
'Nähmamsell' wurde die Tochter aus gutem Hause bissig von der norwegischen Presse genannt, in Anspielung auf ihre Ausbildung zur Schneiderin.
Es war keine leichte Zeit für den damaligen Kronprinzen Harald und seine Sonja, doch sie hielten fest zueinander. 'Wir haben damals mehrfach versucht, uns zu trennen, aber irgendwie kamen wir immer wieder zusammen', erinnert sich die Königin im Rückblick. Lange zögerten das Parlament und König Olav, ihre Zustimmung zu der bis dahin ungewöhnlichen Allianz zu geben. Bis Kronprinz Harald einen geschickten Schachzug ausspielte: Wenn er Sonja nicht heiraten dürfe, würde er niemals heiraten. Damit bliebe die norwegische Monarchie ohne Erben. Diesem Druck beugte sich der norwegische Hof schließlich: Sonja und Harald durften heiraten. 'Sie sind schon seit vielen Jahren in Liebe zu dem Kronprinzen verbunden. Warum verloben Sie sich gerade jetzt?', fragte ein Journalist auf einer Pressekonferenz. 'Es war lange genug!', platzte es aus Sonja heraus - mit dieser Antwort gewann sie viele Sympathien. Dennoch war die Nation zunächst gespalten: Viele begrüßten Sonja als Bindeglied zwischen Volk und Thron. Doch andere sprachen gar vom Ende der Monarchie.
Heute stehen die Norweger treu hinter ihrer Königsfamilie - vor allem Königin Sonja und das Kronprinzenpaar Haakon und Mette-Marit erfreuen sich größter Beliebtheit. 'Wir betrachten uns als Team', erklärt die Monarchin in einem exklusiven Interview mit dem ZDF. 'Die Zusammenarbeit mit den Jüngeren ist sehr inspirierend.'
Der Film von Anja Greulich und Bernd Reufels erzählt anhand historischer Aufnahmen aus Staats- und Privatarchiven, opulenter Neudrehs vom Land der Fjorde, Lachse und Trolle die Geschichte des norwegischen Königshauses, das immer wieder totgesagt wurde - und das heute umso lebendiger ist.
Exklusive Interviews mit Norwegens Monarchen, König Harald und Königin Sonja von Norwegen, aber auch mit Weggefährten - wie Thor Heyerdahl oder der ehemaligen Ministerpräsidentin Kare Willoch - ergänzen das Porträt eines Königshauses, das eine bewegte Geschichte hat und sich immer wieder bewähren muss.
'Mein Vater König Olav pflegte immer zu sagen: Der Monarchie geht es entweder gut und sie ist gesund, oder sie ist tot', scherzt König Harald im Gespräch mit dem ZDF.
Majestät!: Liebe zwischen den Fronten - Abdullah und Rania von Jordanien
ZDF, 22.07.2008, 20:15 - 21:00 Uhr
Inhalt:
Dieser König war und ist eine echte Überraschung. Kaum einer rechnete mit ihm. Kaum einer erwartete, dass König Hussein seinen 37-jährigen Sohn zu seinem Nachfolger bestimmte und ihm damit den Vorzug vor Kronprinz Hassan gab. Das war 1999, die Welt staunte über die Sensation im haschemitischen Königreich von Jordanien.
Wie würde ein so junger König die Herausforderungen in einer poli-tischen Krisenregion meistern? Wie würde er sich und sein Königreich positio-nieren? Fast zehn Jahre später gewährt der Monarch dem ZDF ein exklusives Interview und gibt Einblick in den Alltag eines Königs in schwieriger Mission. Seit seiner Thronbesteigung hat Abdullah II. viele Krisen überstanden und sich einen Ruf als Partner des Westens und geduldiger Vermittler im Friedensprozess im Nahen Osten erworben. Ihm zur Seite steht mit Königin Rania eine moderne arabische Frau, die derzeit als schönste Monarchin der Welt gilt und die sich einsetzt für den Dialog der Religionen, für Frauenrechte und missbrauchte Kinder in der arabischen Welt. Ihr großes Engagement wird auch im Ausland gewürdigt. 2002 erhielt Rania al Abdullah den 'Deutschen Medienpreis', 2007 den 'Bambi'.
Gemeinsam teilen König und Königin die Überzeugung, dass die royale Familie in Jordanien nicht nur eine zeremonielle Rolle spielt, sondern eine Aufgabe zu erfüllen hat. Für König Abdullah II. ist diese Aufgabe zu einem 24-Stunden-Job geworden. Er ist ein Monarch, der sein Reich beherrscht wie ein politischer Manager. Und er ist ein reformfreudiger König, der ungewöhnliche Wege geht - auch im Umgang mit den Jordaniern. Von Zeit zu Zeit mischt er sich verkleidet unters Volk, um zu erfahren, wie die Menschen in seinem Land leben, was sie bedrückt und wie es um die Monarchie bestellt ist. Das Volk weiß von dieser Vorliebe. Die Berichte, der König sei inkognito unterwegs, entsprechen zwar nicht immer der Wahrheit, aber sie helfen, so manchen Beamten freundlicher zu stimmen oder Warteschlangen aufzulösen.
Der Film entführt in die Welt der prachtvollen Paläste des jordanischen Königs-hauses, in denen die über 800-jährige Geschichte der haschemitischen Dynastie, die einst auch über die Heiligen Stätten von Mekka herrschte, überall spürbar ist. Hier regiert Abdullah II. ein Königreich mit vielen Gesichtern: die Nabatäerstadt Petra gehört zu den berühmtesten Monumenten der Welt; am Jordan spielten viele biblische Geschichten; das Königreich von Abdullah II. bewahrt Zeugnisse aus 10.000 Jahren menschlicher Kultur und bietet mit dem Toten Meer, dem tiefst-gelegenen Punkt der Erde, den heißen Wüsten aus Basalt oder der spektakulären Korallenwelt vor Aquaba zahlreiche touristische Attraktionen. Der König selbst, hochrangige jordanische Politiker wie der Premierminister Nadr al-Dahabi, geist-liche Instanzen wie der Großmufti von Jordanien Shaykh Izz Al-Din Al-Tamimi, Historiker der Universität Amman und Mitarbeiter des Königlichen Hofes geben Einblicke in die Funktionsweise dieses Königreiches zwischen Jordan und Wüste.
Majestät!: Drei Hochzeiten und ein Todesfall - Albert und Paola von Belgien
ZDF, 29.07.2008, 20:15 - 21:00 Uhr
Inhalt:
'Langweilen Sie sich?', fragte der belgische Prinz Albert die schöne Italienerin Paola Ruffo di Calabria, als er sie 1958 auf einem Ball in Rom zum ersten Mal sah. 'Sehr!', lautete die knappe Antwort der temperamentvollen Zwanzigjährigen. Paola Ruffo di Calabria sei missgelaunt gewesen, weil ihr das Ballkleid nicht gefallen habe, erzählt ihre Freundin und Cousine Prinzessin Fabrizia.
Doch der Prinz habe sich nicht abschrecken lassen. An jenem Abend begann eine Liebe, die trotz aller Turbulenzen seit 50 Jahren Bestand hat. Als Prinz Albert seine Paola 1959 vor den Traualtar führte, war noch nicht abzusehen, dass beide einmal König und Königin von Belgien werden würden. Damals war noch Alberts älterer Bruder Baudouin in Amt und Würden. Die Ehe von König Baudouin mit der Spanierin Fabiola war zwar glücklich, blieb aber kinderlos. So kam es, dass nach Baudouins plötzlichem Tod im Jahre 1993 sein Bruder auf den Thron nachfolgte. Seitdem hat Belgien nicht nur einen König, sondern auch zwei Königinnen: Paola und Fabiola.
Wie in konstitutionellen Monarchien üblich, hat der belgische König vor allem die Pflicht, das Land zu repräsentieren. Im mehrsprachigen Belgien muss der Monarch als Symbolfigur der Einheit dienen, aber auch die schwere Aufgabe meistern, Flamen, Wallonen und die kleine deutsche Minderheit zusammenzuhalten. Der amtierende König Albert II. hatte es in der Vergangenheit mit seinen Untertanen nicht immer leicht: Regierungskrisen, Umweltskandale, der grausige Fall des Kindermörders Dutroux und der ewig schwelende Sprachenstreit verlangten von ihm reichlich Fingerspitzengefühl.
Die Skandale der letzten Jahre beschädigten den König und das Amt nicht.
Albert II. ist ein Monarch ganz nach dem Geschmack der Belgier: volksnah und lebenslustig, Bierliebhaber und Motorradfreak. Und seine Ehe mit Paola? Nach Jahren des Zwists hat sich das Königspaar offenbar gefunden. 'Man sieht, dass ihre Liebe und ihre Zuneigung sehr stark sind', meint die Königshausexpertin Marlène de Wouters, 'ich finde, dass es etwas Rührendes hat.'
Die nächste Generation steht schon bereit: der zurückhaltende Kronprinz Philippe und seine von jedem Skandal fernen Frau Mathilde. Mehrere Wochen im Jahr reisen sie an der Spitze belgischer Handelsmissionen durch die Welt und machen Werbung für ihr Land.
Verwandte und Vertraute der Königsfamilie sowie hochrangige Politiker und Historiker äußern sich zur Geschichte und zum Alltag des belgischen Königshauses. Kronprinz Philippe konnte für ein exklusives ZDF-Interview gewonnen werden. Auf Reisen mit dem Kronprinzenpaar gelang es den Autoren, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Stimmungsvolle Neudrehs und ungewöhnliche Archivaufnahmen zeichnen darüber hinaus ein spannendes Porträt vom 'unbekannten' Nachbarn Belgien.
Majestät!: Freiheit für die Frauen! - Mohammed und Salma von Marokko
ZDF, 05.08.2008, 20:15 - 21:00 Uhr
Inhalt:
Nur wenige Stunden nach dem Tod seines Vaters wurde Mohammed VI. König von Marokko. Das war im Jahre 1999 und es herrschte Aufbruchsstimmung.
Der junge Monarch kündigte radikale Veränderungen an und erteilte der Unter-drückungspolitik seines Vaters Hassan II. eine Absage.
In einer Fernseh-ansprache versprach der 36jährige König gegen die Missstände seines Landes vorzugehen, die Wirtschaft sowie die Menschen- und Frauenrechte zu stärken. Sein erklärtes Ziel: Marokko in die Moderne zu führen.
Und damit fing er auch gleich an: Als Erstes löste er den Harem seines ver-storbenen Vaters, Hassan II., auf, in dem neben seiner Mutter auch noch zwanzig gealterte Konkubinen seines Großvaters lebten. Dann feuerte er den verhassten Innenminister, der unter der Diktatur seines Vaters der Mann fürs Grobe gewesen war. Und schließlich lud er den bekanntesten Oppositionellen, der 18 Jahre lang im Gefängnis gesessen hatte und dann ins Exil geschickt worden war, zur Rückkehr nach Marokko ein.
Gegen alle Widerstände konservativer Kräfte krempelte er das gesamte Familienrecht um. Seitdem sind in Marokko Frauen und Männer vor dem Gesetz gleich. Keine Frau darf mehr gegen ihren Willen verheiratet werden; Frauen brauchen keinen Beschützer mehr, der der Eheschließung zustimmt. Und kein Ehemann darf seine Ehefrau mit nur drei ausgesprochenen Sätzen rechtsgültig verstoßen.
Als Mohammed VI. im Jahre 2002 die 24-jährige Informatik-Ingenieurin Salma Bennani heiratete, schlug ihm erneut eine Welle der Sympathie entgegen. Zum ersten Mal in der Geschichte Marokkos durften die Medien öffentlich über eine königliche Hochzeit berichten - und das ganze Land fieberte mit. Das Bild der schönen, gebildeten und selbstbewussten Frau erschien in allen Illustrierten. Ihr langes rötliches Haar trug die Prinzessin unverschleiert - für Islamisten eine Provokation. Doch spätestens seit der Geburt des Thronfolgers Moulay Hassan und der kleinen Tochter Lalla Kahdija hat sie auch die Herzen der Traditionalisten erobert.
Mohammed VI., dessen Abstammung auf den Propheten Mohammed zurück-gehen soll, weiß, dass es keinen radikalen Strukturwandel geben kann. Während das Straßenbild in den marokkanischen Großstädten zwischen Schleier und Minirock, Kopftuch und Jeans wechselt, ist der Kulturkampf in diesem Land noch lange nicht ausgestanden. Doch der König bleibt der Hoffnungsträger, vor allem für die jungen Marokkaner.
Die Dokumentation porträtiert das Leben und Wirken von König Mohammed VI., der sein traditionsreiches Land behutsam in eine moderne Zukunft führen will. Der Film zeigt ein faszinierendes Königreich voller Gegensätze und Kontraste. Bilder, wie aus Tausend und einer Nacht und Archivaufnahmen zeigen Gegenwart und Geschichte eines politisch bedeutsamen Königsreiches zwischen Orient und Okzident. In exklusiven Interviews kommen Wegbegleiter des Königs zu Wort sowie Experten, Wissenschaftler und Beobachter des marokkanischen Königs-hauses. Sie alle geben Einblicke in ein wahrhaft märchenhaftes Königreich.
Quelle: www.tvinfo.de