Post by ~ Titania ~ on Sept 7, 2008 15:14:51 GMT
Wilhelmine von Bayreuth
Eine Markgräfin verzaubert Europa
Bayern, 13.10.2008, 22:45 - 23:30 Uhr
Inhalt:
Ob als Bauherrin, Opernintendantin oder großzügige Förderin von Kunst, Musik und Wissenschaft: Die glanzvolle Regentschaft der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth rückte die kleine fränkische Residenz ins Rampenlicht der europäischen Geschichte. Die Schwester Friedrichs des Großen machte aus dem abgelegenen 'Provinznest' einen 'Musenhof'. Bayreuth wird ihr am 14. Oktober 2008, dem 250. Todestag der preußischen Prinzessin, gedenken. Einfühlsam stellt Anita Eichholz in ihrem Film die musische Aura der Markgräfin Wilhelmine dar, die schon Voltaire als 'fürstliche Philosophin und Beschützerin der Künste' gewürdigt hat.
Wie ihr Bruder litt auch Wilhelmine unter dem strengen Regiment ihres Vaters, des preußischen Soldatenkönigs. Während die Mutter sie mit dem Prince of Wales verheiraten wollte, wünschte der Vater eine Verbindung mit dem Hause Habsburg. Schließlich jedoch musste sie aus dynastischen Erwägungen den Erbprinzen der Markgrafschaft Bayreuth-Kulmbach heiraten. Trotz der arrangierten Ehe verstand sich das Paar anfangs gut. Nach dem Tod ihres Schwiegervaters hatte Markgräfin Wilhelmine wesentlichen Anteil an der Modernisierung des Landes. Die Früchte ihrer regen Bautätigkeit, bekannt als 'Bayreuther Rokoko', sind heute noch eine Attraktion. Vor allem das markgräfliche Opernhaus gilt als wahres Juwel.
Wilhelmine bildete ihre musischen Talente weiter aus, komponierte selbst die Oper 'Argenore', die sie 1740 auf einer neuen Bühne im Stadtschloss zum Geburtstag des Markgrafen aufführen ließ. Zusammen mit ihrem Mann gründete sie die Friedrichs-Universität in Bayreuth. Mit Voltaire führte sie, wie auch ihr Bruder, einen regen Briefwechsel über philosophische Themen. Sie holte die besten Künstler und Wissenschaftler ihrer Zeit nach Bayreuth: den Maler Antoine Pesne, den Architekten Gontard, den Arzt Daniel de Superville und den Lautenisten Falckenhagen. Beim Lautenspiel konnte sich die schöne Markgräfin darüber hinwegtäuschen, dass sie den Kampf um die Liebe ihres Mannes zu verlieren schien. Ihr Mann hatte sich nämlich einer Mätresse zugewandt, ausgerechnet ihrer vertrauten Hofdame von Marwitz. Nun hielt sie sich häufig am preußischen Hofe auf, ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. Am 14. Oktober 1758 starb sie in Bayreuth.
Quelle: tv-info.de
Eine Markgräfin verzaubert Europa
Bayern, 13.10.2008, 22:45 - 23:30 Uhr
Inhalt:
Ob als Bauherrin, Opernintendantin oder großzügige Förderin von Kunst, Musik und Wissenschaft: Die glanzvolle Regentschaft der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth rückte die kleine fränkische Residenz ins Rampenlicht der europäischen Geschichte. Die Schwester Friedrichs des Großen machte aus dem abgelegenen 'Provinznest' einen 'Musenhof'. Bayreuth wird ihr am 14. Oktober 2008, dem 250. Todestag der preußischen Prinzessin, gedenken. Einfühlsam stellt Anita Eichholz in ihrem Film die musische Aura der Markgräfin Wilhelmine dar, die schon Voltaire als 'fürstliche Philosophin und Beschützerin der Künste' gewürdigt hat.
Wie ihr Bruder litt auch Wilhelmine unter dem strengen Regiment ihres Vaters, des preußischen Soldatenkönigs. Während die Mutter sie mit dem Prince of Wales verheiraten wollte, wünschte der Vater eine Verbindung mit dem Hause Habsburg. Schließlich jedoch musste sie aus dynastischen Erwägungen den Erbprinzen der Markgrafschaft Bayreuth-Kulmbach heiraten. Trotz der arrangierten Ehe verstand sich das Paar anfangs gut. Nach dem Tod ihres Schwiegervaters hatte Markgräfin Wilhelmine wesentlichen Anteil an der Modernisierung des Landes. Die Früchte ihrer regen Bautätigkeit, bekannt als 'Bayreuther Rokoko', sind heute noch eine Attraktion. Vor allem das markgräfliche Opernhaus gilt als wahres Juwel.
Wilhelmine bildete ihre musischen Talente weiter aus, komponierte selbst die Oper 'Argenore', die sie 1740 auf einer neuen Bühne im Stadtschloss zum Geburtstag des Markgrafen aufführen ließ. Zusammen mit ihrem Mann gründete sie die Friedrichs-Universität in Bayreuth. Mit Voltaire führte sie, wie auch ihr Bruder, einen regen Briefwechsel über philosophische Themen. Sie holte die besten Künstler und Wissenschaftler ihrer Zeit nach Bayreuth: den Maler Antoine Pesne, den Architekten Gontard, den Arzt Daniel de Superville und den Lautenisten Falckenhagen. Beim Lautenspiel konnte sich die schöne Markgräfin darüber hinwegtäuschen, dass sie den Kampf um die Liebe ihres Mannes zu verlieren schien. Ihr Mann hatte sich nämlich einer Mätresse zugewandt, ausgerechnet ihrer vertrauten Hofdame von Marwitz. Nun hielt sie sich häufig am preußischen Hofe auf, ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. Am 14. Oktober 1758 starb sie in Bayreuth.
Quelle: tv-info.de