Post by jessy on Sept 28, 2009 19:59:40 GMT
hier ein topic uber herzog johann von bayern(1374-1425).
er hatt in meiner stadt in holland ein schloss bauen lassen und unser wappen und fahne ist auch an ihm zu danken.. es ist mit blau weiß..der wittelsbach-bayern farben..
wappen Woerden:
Fahne Woerden:
Hier in holland nennen wir ihm Jan von Bayern.
Johann III. Ohnegnade (als Elekt von Lüttich Johann VI.; * 1374 in Le Quesnoy; † 6. Januar 1425 in Den Haag), der dritte Sohn Herzog Albrechts I., war von 1390 bis 1418 Fürstelekt von Lüttich und von 1404 bis zu seinem Tod Herzog des wittelsbachischen Teilherzogtums Straubing-Holland. Johann war eine schillernde Persönlichkeit, die für ihren politischen Scharfblick ebenso gerühmt wurde wie für ihren Kunstsinn. Sein skrupelloses Vorgehen gegen seine Gegner zunächst in Lüttich und später in Holland brachte ihm den Beinamen „Ohnegnade“ ein.
Mit Johanns Großvater Ludwig IV. hatten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König gestellt. Nach dem Tod Ludwigs IV. 1347 wurde Bayern unter seinen sechs Söhnen aufgeteilt. Wilhelm I. und Albrecht I. erhielten 1353 im Regensburger Vertrag das Herzogtum Straubing-Holland. Dieses bestand aus dem Straubinger Ländchen im heutigen Niederbayern und den niederländischen Grafschaften Holland, Seeland, Friesland und Hennegau, die über Ludwigs Ehefrau Margarethe von Holland in den Besitz der Wittelsbacher gekommen waren. Nachdem Wilhelm I. 1358 aufgrund einer Geisteskrankheit regierungsunfähig geworden war, übernahm sein Bruder bis zu seinem Tod 1404 die Verwaltung des gesamten Herzogtums.
Johann wurde 1374 als jüngster Sohn Herzog Albrechts I. und seiner Ehefrau Margarethe von Brieg auf Schloss Le Quesnoy im Hennegau geboren. Während sein Bruder Wilhelm II. als Nachfolger seines Vaters in den Niederlanden und sein Bruder Albrecht II. als Nachfolger im Straubinger Ländchen vorgesehen war, sollte Johann eine kirchliche Laufbahn einschlagen. Er war Kanoniker in Cambrai und 1389 Dompropst in Köln. Am 14. November 1389 wurde der fünfzehnjährige Johann mit Unterstützung des römischen Papstes Bonifatius IX. zum Bischof von Lüttich gewählt. Auch als Fürstelekt lehnte Johann den Empfang der höheren Weihen, wohl in der Hoffnung auf eine weltliche Herrschaft, beharrlich ab.
Johann stieß mit seiner autoritären Politik in Lüttich schon bald auf den erbitterten Widerstand der Städte und des Adels, die schließlich sogar einen Gegenbischof wählten. Seit 1395 mehrmals vertrieben, konnte Johann von Bayern seine Herrschaft mit Unterstützung Burgunds und seiner Verwandten Wilhelm II. und Ludwig VII. 1408 in der Schlacht von Othée wiederherstellen.[2] Die nachfolgenden Konfiskationen und Hinrichtungen seiner Gegner haben Johann den Beinamen Sans Pitié (Ohnegnade) eingebracht. Erst der römisch-deutsche König Sigismund erreichte 1417 einen endgültiger Ausgleich zwischen Elekt und Bistum, in dem Johann Lüttichs alte Rechte anerkannte.
Obwohl er selbst im Hennegau zur Welt gekommen war, ließ Johann den Kontakt zu Bayern nicht abreißen. Ende 1400 war Herzog Stephan III. von Bayern-Ingolstadt auf dem Rückweg aus Frankreich bei ihm zu Gast. Zu Beginn des darauffolgenden Jahres informierte er gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder Wilhelm den neuen römisch-deutschen König Ruprecht I., dass sich nach dem Tod des französischen Dauphins die Lage in Frankreich zu Ungunsten der Wittelsbacher verändern könnte.[3] Am 20. Mai 1408 schloss er ein Bündnis mit Stephans Sohn Ludwig VII., dem er im Gegenzug für dessen Unterstützung gegen Lüttich Hilfe im Streit mit den Herzögen von Bayern-München zusicherte.
Johann engagierte sich aber auch in der französischen Politik. 1405 begleitete er Johann Ohnefurcht von Burgund nach Paris, 1409 trat er der wittelsbachisch-burgundischen Allianz bei, die von Johann Ohnefurcht, Wilhelm II., Ludwig VII. und dessen Schwester Isabeau geschlossen worden war. Ebenfalls seit 1409 gehörte er einem Schiedsausschuss an, der im Streit zwischen Burgund und Straubing-Holland um das hennegauische Schloss Écaillon vermitteln sollte. Am 27. Dezember 1410 setzte ihn Ludwig VII. für die Zeit seines Aufenthalts in Frankreich als Regenten in Bayern-Ingolstadt und im Falle seines Todes als Landesverweser ein.[5] 1413 lud ihn Johann von Burgund an seinen Hof ein, um ihn persönlich zur Unterstützung seiner Politik zu bewegen.
Bereits 1397 hatte Johann als Nachfolger seines früh verstorbenen Bruders Albrecht II. das Amt des Statthalters im Straubinger Ländchen übernommen. Er kam allerdings nur selten nach Bayern und hielt sich die meiste Zeit in Lüttich oder im niederländischen Teil des Herzogtums auf. Um die Regierungsgeschäfte in Straubing kümmerten sich derweil Pfleger und Viztume wie sein Schatzmeister Heinrich Nothaft, der von 1409 bis 1424 Viztum war. Auch wenn Johann selbst nur selten das Straubinger Ländchen besuchte, so nahm er doch regen Anteil an dessen Entwicklung. Er förderte die Städte, ließ den Kastenhof in Dingolfing errichten und baute das Straubinger Herzogsschloss aus.
Insbesondere die Residenzstadt Straubing blühte unter Johanns Regentschaft auf. Die Bepflasterung der Straßen war bereits 1376 unter seinem Vater eingeleitet worden, 1405 war erstmals von einer „stainen strass“ die Rede, der heutigen Steinergasse. Um 1400 wurde das Wahrzeichen der Stadt, der Stadtturm, fertiggestellt, der Bau der Jakobskirche und der Veitskirche schritt voran und die Karmelitenkirche ging ihrer Vollendung entgegen. Johann stiftete im Chor der Karmelitenkirche ein prächtiges Hochgrab für seinen Bruder Albrecht II., das als einziges Grabmal eines Herzogs von Straubing-Holland bis heute erhalten geblieben ist.
Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm II. verzichtete Johann 1418 auf das Bistum Lüttich und ging mit Unterstützung des römisch-deutschen Königs Sigismund gegen dessen Tochter und Erbin Jakobäa vor, die vom niederländischen Adel als Nachfolgerin ihres Vaters anerkannt worden war.[6] Er konnte schließlich die niederländischen Grafschaften in Besitz nehmen. Auf Druck Philipps des Guten von Burgund musste Johann die Herrschaft zunächst mit Johann IV. von Brabant, dem Gemahl Jakobäas, teilen, bis dieser sich zurückzog. Johann von Bayern, der 1417 eine Nichte des Königs geheiratet hatte, entfaltete in Den Haag ein reiches höfisches Leben. Mit der Ausmalung seiner Residenz beauftragte er 1422 den Maler Jan van Eyck.
Obwohl er von den Ereignissen in den Niederlanden stark in Anspruch genommen war, vernachlässigte Johann auch das Straubinger Ländchen nicht. Dieses wurde seit 1420 immer wieder von den Hussitenkriegen in Mitleidenschaft gezogen. Johann musste sich Geld von seinem Viztum leihen. Er verkaufte 1421 Hilgartsberg und Hofkirchen für 10.193 Gulden und verpfändete 1423 die Herrschaft Wörth für 10.700 Gulden an Heinrich Nothaft. Es kam dem Herzog deshalb nicht ungelegen, dass sich 1424 die Straubinger Landstände bei ihm über den Viztum beschwerten.[7] Johann machte sich die Vorwürfe der Landstände zu eigen und setzte Nothaft ab.
Seine Herrschaft sollte allerdings nicht mehr von langer Dauer sein. Nach seiner Ermordung (angeblich hatte sein ehemaliger Hofmarschall Jan van Vliet die Seiten des herzoglichen Gebetbuches mit Gift bestrichen) am 6. Januar 1425 zerfiel das Herzogtum Straubing-Holland. Die niederländischen Gebiete fielen im Haager Vertrag wie im Erbvertrag von 1424 vereinbart an Philipp von Burgund, während das Straubinger Ländchen nach langem Ringen schließlich 1429 im Preßburger Schiedsspruch unter den anderen wittelsbachischen Teilherzogtümern Bayern-München, Bayern-Ingolstadt und Bayern-Landshut aufgeteilt wurde.
Bron: Wikipedia.de
dieses schloss ist durch ihm erbaut in meiner stadt:
er hatt in meiner stadt in holland ein schloss bauen lassen und unser wappen und fahne ist auch an ihm zu danken.. es ist mit blau weiß..der wittelsbach-bayern farben..
wappen Woerden:
Fahne Woerden:
Hier in holland nennen wir ihm Jan von Bayern.
Johann III. Ohnegnade (als Elekt von Lüttich Johann VI.; * 1374 in Le Quesnoy; † 6. Januar 1425 in Den Haag), der dritte Sohn Herzog Albrechts I., war von 1390 bis 1418 Fürstelekt von Lüttich und von 1404 bis zu seinem Tod Herzog des wittelsbachischen Teilherzogtums Straubing-Holland. Johann war eine schillernde Persönlichkeit, die für ihren politischen Scharfblick ebenso gerühmt wurde wie für ihren Kunstsinn. Sein skrupelloses Vorgehen gegen seine Gegner zunächst in Lüttich und später in Holland brachte ihm den Beinamen „Ohnegnade“ ein.
Mit Johanns Großvater Ludwig IV. hatten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König gestellt. Nach dem Tod Ludwigs IV. 1347 wurde Bayern unter seinen sechs Söhnen aufgeteilt. Wilhelm I. und Albrecht I. erhielten 1353 im Regensburger Vertrag das Herzogtum Straubing-Holland. Dieses bestand aus dem Straubinger Ländchen im heutigen Niederbayern und den niederländischen Grafschaften Holland, Seeland, Friesland und Hennegau, die über Ludwigs Ehefrau Margarethe von Holland in den Besitz der Wittelsbacher gekommen waren. Nachdem Wilhelm I. 1358 aufgrund einer Geisteskrankheit regierungsunfähig geworden war, übernahm sein Bruder bis zu seinem Tod 1404 die Verwaltung des gesamten Herzogtums.
Johann wurde 1374 als jüngster Sohn Herzog Albrechts I. und seiner Ehefrau Margarethe von Brieg auf Schloss Le Quesnoy im Hennegau geboren. Während sein Bruder Wilhelm II. als Nachfolger seines Vaters in den Niederlanden und sein Bruder Albrecht II. als Nachfolger im Straubinger Ländchen vorgesehen war, sollte Johann eine kirchliche Laufbahn einschlagen. Er war Kanoniker in Cambrai und 1389 Dompropst in Köln. Am 14. November 1389 wurde der fünfzehnjährige Johann mit Unterstützung des römischen Papstes Bonifatius IX. zum Bischof von Lüttich gewählt. Auch als Fürstelekt lehnte Johann den Empfang der höheren Weihen, wohl in der Hoffnung auf eine weltliche Herrschaft, beharrlich ab.
Johann stieß mit seiner autoritären Politik in Lüttich schon bald auf den erbitterten Widerstand der Städte und des Adels, die schließlich sogar einen Gegenbischof wählten. Seit 1395 mehrmals vertrieben, konnte Johann von Bayern seine Herrschaft mit Unterstützung Burgunds und seiner Verwandten Wilhelm II. und Ludwig VII. 1408 in der Schlacht von Othée wiederherstellen.[2] Die nachfolgenden Konfiskationen und Hinrichtungen seiner Gegner haben Johann den Beinamen Sans Pitié (Ohnegnade) eingebracht. Erst der römisch-deutsche König Sigismund erreichte 1417 einen endgültiger Ausgleich zwischen Elekt und Bistum, in dem Johann Lüttichs alte Rechte anerkannte.
Obwohl er selbst im Hennegau zur Welt gekommen war, ließ Johann den Kontakt zu Bayern nicht abreißen. Ende 1400 war Herzog Stephan III. von Bayern-Ingolstadt auf dem Rückweg aus Frankreich bei ihm zu Gast. Zu Beginn des darauffolgenden Jahres informierte er gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder Wilhelm den neuen römisch-deutschen König Ruprecht I., dass sich nach dem Tod des französischen Dauphins die Lage in Frankreich zu Ungunsten der Wittelsbacher verändern könnte.[3] Am 20. Mai 1408 schloss er ein Bündnis mit Stephans Sohn Ludwig VII., dem er im Gegenzug für dessen Unterstützung gegen Lüttich Hilfe im Streit mit den Herzögen von Bayern-München zusicherte.
Johann engagierte sich aber auch in der französischen Politik. 1405 begleitete er Johann Ohnefurcht von Burgund nach Paris, 1409 trat er der wittelsbachisch-burgundischen Allianz bei, die von Johann Ohnefurcht, Wilhelm II., Ludwig VII. und dessen Schwester Isabeau geschlossen worden war. Ebenfalls seit 1409 gehörte er einem Schiedsausschuss an, der im Streit zwischen Burgund und Straubing-Holland um das hennegauische Schloss Écaillon vermitteln sollte. Am 27. Dezember 1410 setzte ihn Ludwig VII. für die Zeit seines Aufenthalts in Frankreich als Regenten in Bayern-Ingolstadt und im Falle seines Todes als Landesverweser ein.[5] 1413 lud ihn Johann von Burgund an seinen Hof ein, um ihn persönlich zur Unterstützung seiner Politik zu bewegen.
Bereits 1397 hatte Johann als Nachfolger seines früh verstorbenen Bruders Albrecht II. das Amt des Statthalters im Straubinger Ländchen übernommen. Er kam allerdings nur selten nach Bayern und hielt sich die meiste Zeit in Lüttich oder im niederländischen Teil des Herzogtums auf. Um die Regierungsgeschäfte in Straubing kümmerten sich derweil Pfleger und Viztume wie sein Schatzmeister Heinrich Nothaft, der von 1409 bis 1424 Viztum war. Auch wenn Johann selbst nur selten das Straubinger Ländchen besuchte, so nahm er doch regen Anteil an dessen Entwicklung. Er förderte die Städte, ließ den Kastenhof in Dingolfing errichten und baute das Straubinger Herzogsschloss aus.
Insbesondere die Residenzstadt Straubing blühte unter Johanns Regentschaft auf. Die Bepflasterung der Straßen war bereits 1376 unter seinem Vater eingeleitet worden, 1405 war erstmals von einer „stainen strass“ die Rede, der heutigen Steinergasse. Um 1400 wurde das Wahrzeichen der Stadt, der Stadtturm, fertiggestellt, der Bau der Jakobskirche und der Veitskirche schritt voran und die Karmelitenkirche ging ihrer Vollendung entgegen. Johann stiftete im Chor der Karmelitenkirche ein prächtiges Hochgrab für seinen Bruder Albrecht II., das als einziges Grabmal eines Herzogs von Straubing-Holland bis heute erhalten geblieben ist.
Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm II. verzichtete Johann 1418 auf das Bistum Lüttich und ging mit Unterstützung des römisch-deutschen Königs Sigismund gegen dessen Tochter und Erbin Jakobäa vor, die vom niederländischen Adel als Nachfolgerin ihres Vaters anerkannt worden war.[6] Er konnte schließlich die niederländischen Grafschaften in Besitz nehmen. Auf Druck Philipps des Guten von Burgund musste Johann die Herrschaft zunächst mit Johann IV. von Brabant, dem Gemahl Jakobäas, teilen, bis dieser sich zurückzog. Johann von Bayern, der 1417 eine Nichte des Königs geheiratet hatte, entfaltete in Den Haag ein reiches höfisches Leben. Mit der Ausmalung seiner Residenz beauftragte er 1422 den Maler Jan van Eyck.
Obwohl er von den Ereignissen in den Niederlanden stark in Anspruch genommen war, vernachlässigte Johann auch das Straubinger Ländchen nicht. Dieses wurde seit 1420 immer wieder von den Hussitenkriegen in Mitleidenschaft gezogen. Johann musste sich Geld von seinem Viztum leihen. Er verkaufte 1421 Hilgartsberg und Hofkirchen für 10.193 Gulden und verpfändete 1423 die Herrschaft Wörth für 10.700 Gulden an Heinrich Nothaft. Es kam dem Herzog deshalb nicht ungelegen, dass sich 1424 die Straubinger Landstände bei ihm über den Viztum beschwerten.[7] Johann machte sich die Vorwürfe der Landstände zu eigen und setzte Nothaft ab.
Seine Herrschaft sollte allerdings nicht mehr von langer Dauer sein. Nach seiner Ermordung (angeblich hatte sein ehemaliger Hofmarschall Jan van Vliet die Seiten des herzoglichen Gebetbuches mit Gift bestrichen) am 6. Januar 1425 zerfiel das Herzogtum Straubing-Holland. Die niederländischen Gebiete fielen im Haager Vertrag wie im Erbvertrag von 1424 vereinbart an Philipp von Burgund, während das Straubinger Ländchen nach langem Ringen schließlich 1429 im Preßburger Schiedsspruch unter den anderen wittelsbachischen Teilherzogtümern Bayern-München, Bayern-Ingolstadt und Bayern-Landshut aufgeteilt wurde.
Bron: Wikipedia.de
dieses schloss ist durch ihm erbaut in meiner stadt: