|
Post by schattenengel on Dec 19, 2009 11:00:24 GMT
@erzsébet Wann fangen wir an, das Drehbuch zu schreiben?
|
|
|
Post by ~ Titania ~ on Dec 19, 2009 12:25:41 GMT
Schloß Schönbrunn bietet ja auch Hochzeitsarragements an. Ich frage mich, welche Location sich im Garten für eine Hochzeitsnacht so anbietet. Neckische Spiele im Labyrinth?Oder im Palmenhaus, damit man sich auch im April keine Erkältung holt. Oder vor der Gloriette, dann kann man hinterher gleich dort frühstücken Neckisch? Eigentlich meinte ich nackisch. Für Bräutigame mit Ödipus Komplex findet sich für die Hochzeitsnacht sicherlich ein Plätzchen auf der Terrasse vor dem Appartement der Erzherzogin Sophie. Oh, scandaleuse!
|
|
|
Post by melena on Dec 19, 2009 12:38:07 GMT
Ich fand den Film auch nicht besonders toll. Die Sisi-darstellerin war schon hübsch und passt vielleicht schon eher zu der etwas älteren Sisi, aber wie eine unerfahrene 15-jährige wirkte sie nicht. Und diese großen blauen Augen fand ich auch unpassend, irgendwie. Dass sie so früh geturnt hat, hat mich auch verwundert, ebenso wie diese "Freundschaft" zu Eszterhazy. Die Synchronisation war bei ihr außerdem besonders schlecht. Haben die eigentlich während des Drehs in unterschiedlichen Sprachen miteinander gesprochen? Sisi zu Franz auf Italienisch und er zu ihr auf Deutsch. Bei den Deutschen sah das nämlich unsynchronisiert aus. Sophie hat mir immer dann am besten gefallen, wenn sie nichts gesagt hat. Das mit Max( also dem Bruder) fand ich auch seltsam. Erstens sah er nicht jünger sondern älter aus und zweitens kam das ja fast so rüber, als wenn da so eine kleine Liebelei zwischen ihm und Sisi entstehen sollte. Die Szene mit Max( dem Vater), Andrassy und Sisis war einfach nur Und zu der Hochzeitsnacht sag ich nur, dass ich sofort gedacht habe: Niemals! Ob die alten Filme mit Romy Schneider nun besser sind - keine Ahnung. Ich finde es nur schade, dass man nicht einen tollen Film geschaffen hat, wie es hätte werden können. Bei der Geschichte von dieser Frau- Aber wisst ihr was, ich freue mich auf morgen, auf eine tolle Elisabeth, mit tollen Darstellern, toller Musik und einer tollen Story. Den zweiten Teil nehm ich trotzdem auf. Interessiert mich nämlich schon. Und der kleine Rudolf wird süß, hab ich in der Vorschau gesehen.
|
|
|
Post by roseninsel on Dec 19, 2009 13:11:14 GMT
Tja, ich verstehe auch nicht, wieso es keiner schafft mal einen vernünftigen Film über Elisabeths ganzes Leben zu drehen. Und von wegen, das will keiner sehen. Kann ich mir gar nicht vorstellen.
|
|
|
Post by schattenengel on Dec 19, 2009 14:44:01 GMT
Was enttäuschend an der ganzen Sache ist, ist ja das man vorher großmundig sagte, dass man sich von der Sissi der 50er distanzieren will und sich der echten Elisabeth annähern will. Aber WORIN liegt hier die Annäherung? Die erste Schlappe war ja schon mal die Tatsache das es dann daraufhin hieß das man den Sissi-Mythos nicht zerstören will. Aber es ist auch möglich einen Mythos Heilebleiben zu lassen ohne gleich völlig realitätsfremd zu werden. Das beweist uns doch das Musical "Elisabeth" - wir sehen tolle Kleider, eine Liebesgeschichte und dennoch ein realitätsnahes Bild. Und das Musical hat den Anspruch eine Figur historisch-kritisch zu beleuchten und räumt ebenfall mit dem Kitsch-Bild der Marischka-Filme auf, ohne diesen Mythos zu zerstören.
|
|
|
Post by roseninsel on Dec 19, 2009 14:51:01 GMT
Ich weiß nicht, vor was da zurückgeschreckt wird. Sissis Leben war nunmal kein Kindermärchen. Wieso traut sich also keiner endlich mal einen realistischen Film zu drehen? Ich erwarte auch keine Perfektion, aber zumindest eine größere Realitätsnähe.
|
|
|
Post by schattenengel on Dec 19, 2009 14:55:56 GMT
Ich sags ja: das Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay ist das einzige Werk, das es wagt sich mit Elisabeths wahrer Person auseinander zu setzen. Es wird ja nichts beschönigt: ihre Neurosen, ihre Depressionen, ihre Magersucht und dennoch hat die Geschichte etwas fesselndes und auch tröstendes an sich.
|
|
|
Post by Deleted on Dec 19, 2009 17:22:29 GMT
schattenengel: So bald wie möglich natürlich Im Ernst: Wir brauchen einen Realitätsnahen Film. Und wenn wir uns durch die Weltgeschichte casten müssen - wir finden eine Elisabeth.
|
|
|
Post by schattenengel on Dec 19, 2009 19:21:13 GMT
@erzsébet Also auf gehts. Aber dann will ich einen "Tod" haben. Die zweite Hauptrolle braucht einen Charakter.
|
|
|
Post by wizard on Dec 19, 2009 22:40:12 GMT
Hier eine Filmkritik aus der "Welt":
Ein neuer "Sisi"-Film: Der Zweiteiler im ZDF soll historisch genauer sein als die Schnulze mit Romy Schneider. Darum gibt es im ersten Teil auch wilden Sex im Park. Die Neuverfilmung mit Cristiana Capotondi als Kaiserin Elisabeth erinnert dennoch an Rosamunde Pilcher.
Fans der alten „Sissi“-Trilogie müssen tapfer sein. In der Hochzeitsnacht ziehen sich die Kaiserin von Österreich und ihr Franzl in ihr Gemach zurück, ihre Mütter nehmen im Vorzimmer Platz. Das ist so üblich, oder, um im Jargon zu bleiben, das ist Etikett'.
Doch die Frischvermählten fühlen sich nicht wohl dabei. Also fassen sie sich bei der Hand, verlassen – zum Entsetzen der Muttis – das Zimmer, treten in den Garten. Und lieben sich unter freiem Himmel. Wilder Sex im Schlosspark – toll trieben es die alten Habsburger.
Diese Szene gibt den Ton an für die Neuverfilmung eines Stoffes, der eigentlich auf alle Zeiten mit dem Bild von Romy Schneider besetzt ist. Diese „Sisi“ im ZDF soll zweierlei sein: moderner und historisch korrekt zugleich. Darum hat man sich beim ZDF wohl dafür entschieden, das zweite „s“ im Namen zu streichen. Den "Sissi" schrieb sich historisch gesehen eben korrekt: die "Sisi".
Die Sexszene erfüllt schon mal die erste Kategorie. So etwas war zu Zeiten Ernst Marischkas undenkbar. Aber wenn sich das junge Paar hier so frech über die Etikett' hinwegsetzt, warum leidet es dann später dauernd unter derselben? Und wie, bittschön, ist dieser Liebesakt mit historischer Wahrhaftigkeit vereinbar?
Xaver Schwarzenberger, ein Wiener wie Marischka, hat sich über ein halbes Jahrhundert nach dessen legendärer Trilogie zu einer Neuverfilmung überreden lassen. Er hatte dabei drei Fernsehsender – ZDF, ORF und RAI – hinter sich. Und drei verschiedene Ansätze. „Die Italiener“, sagt er, „wollten ein Märchen, die Österreicher einen korrekten historisch-dokumentarischen Film, die Deutschen eine Mischung aus beidem.“ Der Kompromiss war letzteres. Acht Drehbuchfassungen soll es gegeben haben, bis man sich geeinigt hat. Und das Ergebnis zeigt einmal mehr, was dabei herauskommt, wenn zu viele Fernsehredakteure mitreden.
Sisi“, so viel immerhin muss man zugestehen, bietet mehr Historie als die Heimatfilme der Fünfzigerjahre. Dass der junge Kaiser Franz Josef gleich zwei Mal in den Krieg zieht und zwei herbe Niederlagen erlebt (die schlimmste in Königgrätz), das gab es bei Marischka nie.
Dass sein Bruder als Kaiser von Mexiko hingerichtet wird, passte gleichfalls nicht in die heile Welt der Fünfzigerjahre. Und auch den Tod von Sisis erster Tochter Sophie hat man bislang nie gesehen. Alles, was dem kaiserlichen Glück im Wege stand, war bei Marischka die Schwiegermama, analog zur bösen Stiefmutter im Märchen. Alle anderen tragischen Elemente blieben dagegen ungenutzt. Eigentlich eine Unterlassungssünde.
Bei „Sisi“ werden sie nun gezeigt. So viel zur österreichischen Seite. Aber wenn Historie hier vorkommt, dann ungefähr in dem Maße, in dem Wirtschaft in der Serie „Dallas“ eine Rolle spielte. Wann immer aber trübe Austria-Wölkchen aufziehen, muss gleich wieder die Sonne scheinen. Das ist der Italo-Seite geschuldet. Und das führt zu einer seltsamen Dramaturgie: Kaum kullern Tränen über die Wangen der Kaiserin, saust sie in der nächsten Szene schon wieder lachend mit der Kutsche übers Land.
Ein Spannungsaufbau, eine stringente Zuspitzung kommt so nie zustande. Der Zweiteiler rumpelt wie eine Pilcher-Adaption von einem Szenchen (und Schlösschen) zum nächsten. Nein, diese „Sisi“ macht „Sissi“ nicht vergessen. Der Zweiteiler ist das Königgrätz für Schwarzenberger.
Bleibt noch die Hauptdarstellerin, die das Ganze tragen muss, die allein dem Vergleich mit der übermächtigen Romy standhalten muss. David Rott macht seine Sache als Märchenprinz ganz gut, muss aber so steif und blass bleiben wie Karlheinz Böhm anno 1955. Martina Gedeck wäre eine schön strenge Erzherzogin, hätte sie nicht zu viel recherchiert, zu viel Sympathie für die Figur entwickelt. Die Sisi wird dagegen nicht von einer Deutschen verkörpert, das ist wohl die weiseste Entscheidung des Projekts, sondern von einer Italienerin. Cristiana Capotondi hat sich in ihrer Heimat in einigen Serien und dem vielgelobten Film „Notte prima degli esami“ bewährt. Ein angehender Star oder doch ein Sternchen.
Frau Capotondi ist 28 Jahre alt – 13 Jahre älter als Romy Schneider, als diese erstmals die niederdrückende Sissi-Perücke trug. Deren Backfisch-Charme kann sie nicht einlösen, aber auch als reifere Frau vermag sie nicht genug Charisma zu entwickeln. Dass sie als Italienerin dem Kaiser rät, die italienischen Provinzen einfach aufzugeben, ist freilich nicht ohne Ironie. Selbstbewusst vergleicht Signora Capotondi ihre Interpretation mehr mit jüngeren Sisi-Biographien denn mit den alten Sissi-Filmen.
Wirklich kennt man die Romy-Hürde ja nur im deutschsprachigen Raum. Und es ist auch nicht so, dass Romy Schneider die einzige war, die in die Gewänder der vorletzten Kaiserin von Österreich schlüpfte. Es gibt nicht weniger als 40 Filme, in denen Elisabeth eine Rolle spielt. Carla Nelsen spielte sie bereits 1921 im „Schweigen am Starnbergersee“ und 1922 in „Kaiserin Elisabeth von Österreich“: der bislang einzige Film, der von Sisis Ermordung handelt. Auch Lil Dagover verkörperte die Kaiserin zwei Mal, 1931 in „Elisabeth von Österreich“ und 1956 in „Kronprinz Rudolfs letzte Liebe“.
Der erstere handelt von der Liebesgeschichte zwischen ihr und Kaiser Franz, letzterer von der Liebestragödie ihres einzigen Sohnes. Das sind die beiden vorherrschenden Topoi der Sissi-Filme. Nebst kleinen Gastauftritten in Heimatfilmen à la „Kaiserwalzer“ (1953) und allen Filmen über Ludwig II. In einem solchen, von Visconti, hat Romy bekanntlich ein viertes und letztes Mal, und hier als Anti-These, die Rolle gespielt.
Um sich wirklich abzuheben von den vielen Vorgängern, hätte man im ZDF die blaublütige Vita nur einmal wieder zu Ende erzählen müssen, bis zum letalen Attentat. Aber „Sisi“, der Zweiteiler, endet mit der Krönung Elisabeths zur Königin von Ungarn: ihrem einzigen politischen Triumph. Nichts da von der späten Kaiserin, die unter Depressionen gelitten haben soll.
Nichts von den Gerüchten über Magersucht oder gar gleichgeschlechtliche Affären. Schwarzenberger hält sich indes ein Türchen offen, sodass man bei Erfolg die Geschichte weiterspinnen könnte. Bleibt aber abzuwarten, ob das Publikum diese neue Sisi überhaupt akzeptiert. Sat.1 hält schon mal dagegen – und strahlt an Weihnachten, wie alle Jahre wieder, die Original-„Sissi“-Trilogie aus.
|
|
|
Post by ~ Titania ~ on Dec 19, 2009 23:40:37 GMT
|
|
|
Post by schattenengel on Dec 20, 2009 9:41:23 GMT
Die Kritik unterschreibe ich.
|
|
|
Post by seraya on Dec 20, 2009 16:35:43 GMT
auf der zdf.de Seite über den Film kam ein Stammbaum vor, in dem auch Helenes Ehemann mit Darsteller auftauchte... und die Hamann hat auch Fragen beantwortet...die obligatorische Hamann...ich kann sie nicht mehr sehen.
|
|
|
Post by seraya on Dec 20, 2009 16:40:53 GMT
hab mir eben noch mal schnell ein paar Antworten der Hamann angesehen, sie hat behauptet, dass Herzog Max ein Bruder des Königs war. Für Laien vielleicht nicht so wichtig, aber doch ein echter Fehler für sie als Expertin. Max hatte keine Geschwister. Ludovika war die Halbschwester des Königs.
|
|
|
Post by Deleted on Dec 20, 2009 17:23:39 GMT
|
|
|
Post by ~ Titania ~ on Dec 20, 2009 17:51:29 GMT
hab mir eben noch mal schnell ein paar Antworten der Hamann angesehen, sie hat behauptet, dass Herzog Max ein Bruder des Königs war. Für Laien vielleicht nicht so wichtig, aber doch ein echter Fehler für sie als Expertin. Max hatte keine Geschwister. Ludovika war die Halbschwester des Königs. Ich kann kaum glauben, dass sie einen so groben Fehler gemacht hat. Aber gut, auch Frau Hamann ist nicht Gott. Vielleicht haben's aber auch die ZDFler falsch auf - oder abgeschrieben. Ich trau ihnen mittlerweile alles zu. Nein, Max war kein Sohn des Bayerischen Königs. Er stammte aus der Ehe Herzog Pius August in Bayern mit Amalie Luise von Arenberg.
|
|
|
Post by schattenengel on Dec 20, 2009 17:58:28 GMT
Jemand der schon so lange über die Habsburger publiziert, sollte sich solche Schnitzer echt nicht erlauben.
|
|
|
Post by roseninsel on Dec 20, 2009 19:06:58 GMT
Wahrscheinlich meint Frau Hamann, dass die Masse der Zuschauer eh Laien sind und den Fehler nicht merken bzw. da nicht mehr groß drüber nachdenken oder gar nachprüfen, ob das stimmt, was sie erzählt. Damit hat sie wahrscheinlich recht. Aber trotzdem sollte das einer Autorin wie ihr nicht passieren, auch wenn es ein Versehen war.
|
|
|
Post by jessy on Dec 20, 2009 21:01:26 GMT
ich hab jetzt teil 2 gesehen... muss sagen das dieses teil besser ist dann teil 1... aber fur leute die dieser films liebt..die in dieser zeit abspielt...ist es ein tolle film...sehr schon aber fur menschen wie uns die elisabeth kenner ist schlecht...hab mich irritiert an vieles...aber wenn ich es aus mein kopf gesetzt hatt und mit dieselbe gedachte wie nach der romy films schau war es doch schön zu sehen und toll...hoffentlich verstehen sie es haha ein bischen schlecht umschrieben glaub ich
|
|
|
Post by eine zukunftsseele on Dec 20, 2009 22:21:43 GMT
Der Zweiteiler ist das Königgrätz für Schwarzenberger. Das bringts voll auf den Punkt! Besser hätt ichs auch nicht ausdrücken mögen.
|
|