|
Post by ~ Titania ~ on Jun 21, 2008 21:42:28 GMT
Ich habe bis jetzt nirgendwo eine Quelle gefunden, die einmal den genauen Inhalt bzw. die Regularien des von Elisabeth so verhassten spanischen Hofzeremoniells darlegt oder näher beschreibt. Interessieren würde es mich sehr, aber auch in einschlägiger Literatur bin ich nicht fündig geworden. Es muss doch irgendwo hinterlegt sein, oder nicht? Ist jemand von euch da schon einmal drüber gestolpert?
|
|
|
Post by Deleted on Jun 22, 2008 10:12:32 GMT
Ich habe nur einen ganz kleinen Ausschnitt von der Hochzeit aus dem 17 Jhrt - leider habe ich ihn nicht auf die Schnelle gefunden. Es wurde schon öfters in den Foren nach dem vollständigen Skript bzw. Ausschnitten daraus gesucht aber leider hatte noch niemand eines in Händen. Ich denke wir müssen dazu ins Hofarchiv.
|
|
|
Post by ~ Titania ~ on Jun 23, 2008 16:49:52 GMT
Wenn mal einer von euch zufällig in der Nähe sein sollte... ;D
|
|
|
Post by Deleted on Jul 8, 2008 14:21:25 GMT
Ich habe folgendes bei Wikipedia gefunden: Zum Hofzeremoniell, auch Hofetikette genannt, gehört die Anordnung der verschiedenartigen Hoffeierlichkeiten und überhaupt aller am Hofe vor sich gehenden Handlungen; es regelt die Vorgänge bei Vermählungen, Begräbnissen, Huldigungen, Audienzen und dergleichen, bestimmt Tracht, Rang, Titel, Handlungen der einzelnen Mitglieder des Hofes und ist nicht selten sehr umfangreich und kompliziert. Die Leitung desselben hat der Oberhofmarschall oder Zeremonienmeister. Das Hofzeremoniell hat seinen Ursprung im Orient. Das Lehns- und Ritterwesen des Mittelalters begünstigte dieses Formelwesen, und in Deutschland erhielt es neue Pflege infolge der Vermählung Kaiser Ottos II. mit der griechischen Prinzessin Theophano. Geregelt war das Zeremoniell besonders durch die Goldene Bulle Kaiser Karls IV. Durch Karl V. kam sodann die steife Grandezza und das steife Zeremoniell des spanischen Hofes nach Deutschland. Dieses herrschte in Österreich bis auf Joseph II.; in Spanien galt es bis zum Sturze der dortigen Bourbonen. Die übrigen Höfe Europas nahmen das unter Ludwig XIV. herrschend gewordene französische Zeremoniell an, und dasselbe ist bis heute Muster geblieben. Die französische Revolution 1789 schien das steife Hofzeremoniell zu vernichten als noch im selben Jahr die Zusammenkunft der Generalstände der französischen Monarchie versuchte, die äußere Trennung der Stände durch den Verweis auf Regelungen des Hofzeremoniells aus dem Jahr 1614 aufrechtzuerhalten. Napoléon Bonaparte aber erneute es, die Restauration und das Julikönigtum adaptierten es, und Napoléon III. bildete es weiter aus. In Skandinavien sind einige Höfe zu einfacheren Formen des Zeremoniells übergegangen.
|
|
|
Post by amalie on Jul 8, 2008 15:10:44 GMT
Mich würde auch mal interessieren, was genau im "Spanischen Hofzeremoniell" stand. Bei amazon habe ich gerade diese Buch gefunden:
Spanisches Österreich von Xavier Selles-Ferrando Gebundene Ausgabe: 504 Seiten Verlag: Böhlau; Auflage: 1 (August 2004) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3205771532 ISBN-13: 978-3205771531
Kurzbeschreibung: Kaum zwei andere Länder haben über viele Jahrhunderte hinweg die Weltgeschichte parallel gelenkt und geprägt wie Spanien und Österreich - Spanien in Gestalt der "alten" Habsburgerlinie, Österreich in jener der "neuen". Trotz anhaltender gegenseitiger Sympathie beider Länder füreinander ist das Wissen über die gemeinsame Geschichte in der Bevölkerung heute in vielen Details nicht mehr präsent. Dem will der Autor mit dem vorliegenden Band Abhilfe verschaffen, in dem er den zahlreichen Spuren und Berührungslinien der Spanier in Österreich und speziell in Wien nachgeht: Von den Begegnungen zwischen Österreichern und Spaniern auf dem Jakobsweg, der ersten Türkenbelagerung Wiens in der spanischen Literatur, der Bedeutung Spaniens im Werdegang des Kunsthistorischen Museums und der Galerie Harrach, über das Spanische Hofzeremoniell, die Spanische Hofreitschule, spanische Gründungen von Kirchen und Spitälern, die sefardische Kultur und ihren Höhepunkt in Wien, die Erinnerung an 5000 Rotspanier als Naziopfer in Mauthausen, bis hin zu spanischen Komponisten, Instrumenten, Virtuosen und Sängern in Österreich reicht der Bogen.
|
|
|
Post by celeste on Dec 26, 2008 9:49:46 GMT
Ich denke wir müssen dazu ins Hofarchiv. Es mag eine naive Frage sein, aber darf man eigentlich wirklich als "Interessierte" einfach so ins Hofarchiv, oder muss man dazu eine Historikerin o.ä. sein? Das stelle ich mir ja unglaublich interessant vor! War schon mal jemand von euch dort?
|
|