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Post by schattenengel on Jul 24, 2009 12:55:50 GMT
Weis man über Elisabeths normales Tagebuch etwas? Ichhabe mal einen größeren Auszug daraus gelesen und war sehr begeistert von dem was da stand
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Post by Deleted on Jul 24, 2009 17:42:08 GMT
Welchen Auszug? Meines wissens wurde das Tagebuch vernichtet.
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Post by ~ Titania ~ on Jul 24, 2009 17:42:52 GMT
Ja, davon bin ich auch ausgegangen.
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Post by schattenengel on Jul 24, 2009 18:01:33 GMT
Welchen Auszug? Meines wissens wurde das Tagebuch vernichtet. Also der Auzug war aus einer Internetsite kaiserinelisabeth.de die bis vor drei Jahren Online war und dann aus dem Worldwideweb verschwand. Ich hab den Auzug ausgedruckt und noch vorliegen
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Post by Erzsébet Királyné on Jul 24, 2009 18:41:37 GMT
Könntest du das mal posten?Würde mich auch sehr interessieren!
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Post by schattenengel on Jul 24, 2009 19:04:15 GMT
gerne. Ich tippe ihn ab und stelle ihn ein
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Post by schattenengel on Jul 25, 2009 10:07:59 GMT
Wenn die Menschen leugnen, dass es einen Kontakt mit Verstorbenen gibt, so tun sie dies aus Unverstand oder Unwissenheit.
Allerdings ist es nicht jedem gegeben, hier auf Erden schon mit der Seele zu leben, zu denken und zu fühlen. Ich selbst bin imstande, mit allen Seelen zu verkehren, die meiner Seele verwandt sind, auf welche ich meine eigene Seelenkraft übertragen und konzentrieren kann. Schon Sokrates behauptete, im Verkehr mit einem Geiste zu stehen, ihn in seinem Inneren zu hören und sich mit ihm zu unterreden. So berichten uns seine Schüler Plato und Xenophon. Sokrates war kein Narr, er galt als der weiseste der Griechen, dennoch wurde er seines Bekenntnisses wegen dazu verurteilt, den Giftbecher zu leeren, und so starb er für seine Überzeugung. Manche anderen waren zu einer gleichen Überzeugung gekommen wie Sokrates, und diese Tatsache veranlasste Goethe zu den Worten:
Die Wenigen, die was davon erkannt, Die töricht g’ nug ihr volles Herz nicht wahrten, Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten, Hat man von je gekreuzigt und verbannt.
Heute wissen die wahrhaft gebildeten mehr. Sie wissen, dass ihr Leib, ihr Körper ein Produkt des schnell und stets wechselnden Stoffes ist, der , einem Flusse gleich, welcher an uns vorüberfliest, sie fast immer gleich zu bleiben scheint, aber dennoch nie dasselbe Wasser, die gleichen Tropfen enthält. So wechselt das Irdische und Erdische, was unsere äußere Erscheinung bildet. Aber der Geist, die Geisteskraft bleibt in diesem Wechsel mit ihrer Erinnerung, mit der Bewahrung aller empfangenen Eindrücke. Da nach dem Gesetz der Erhaltung der Kraft keine Kraft verloren gehen kann, so ist es auch mit der Geisteskraft; somit ist der Geist nicht sterblich.
Es ist wahr, der Geist ist unsichtbar im Körper. Und deshalb ist er auch nach dem Tode unsichtbar. Doch ist dies der Weltäther nicht auch? Der Weltäther, der uns schwingend die Strahlen der Sonne herführt, der die Anziehungskraft von allen Fixsternen, Planeten und Weltkörpern zu uns trägt – bis auf Fernen, von denen das Licht erst in fünf Millionen Jahren zu uns dringt? Und so ist es mit dem Geist, den wir nicht sehen, der aber nach seiner Beschaffenheit die Gesichter der Menschen prägt, je nachdem sie mit dem Geiste wirken. Er ist individuell und unsterblich.
Losgerissen von jener elektrischen Batterie, die wir Gehirn nenne, kann er sich im Körper nicht mehr zum Ausdruck bringen, doch kann er immerhin auf andere lebende Menschen und ihre Gehirnfunktionen einwirken, eine gewisse Veranlagung vorausgesetzt. Mag der Geist des Verstorbenen nah oder fern sein, das gilt gleichviel. „Quo vadis? Wohin gehst du, und den Weg bereiten! Fragten die Jünger Christi den Meister. Und er antwortete: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen!“ Und: „Das Himmelreich, das Reich Gottes, das heißt der Zistand der Glückseligkeit ist in euch selbst!“ So sprach der Meister von Nazareth. Und so wirken die Geister der Toten duch Inspiration, wie auch die Sonne ihre Strahlen schwingend durch den Äther wirken lässt. Der Blinde empfindet diese Strahlen nicht als Licht, und der geistig Blinde hat eben keine Empfindung für die Geistesstrahlen aus der anderen Welt.
Ich gehöre nicht zu denen, deren geistige Sinne verschlossen sind. Und deshalb höre ich, besser gesagt, empfinde ich die Gedanken und das mich bestreffende Wollen meines Geistes. Deshalb sehe ich die blonde Else vom Rhein und Bubi, auch Max [Maximilian von Mexico] sah ich einmal, aber er hatte nicht die Kraft mir zu sagen, was er offenbar sagen wollte; ich sah ihn s, wie man mir später erzählte, dass er im letzten Augenblick dastand, ehe die Kugeln ihn trafen.
Die Bilder kommen mir im wachem Zustand, ebenso wie die Erinnerung im Schlaf „Traumgebilde“ erweckt. Aber was ich im wachem Zustande sehe, sind keine Traumgebilde, keine Halluzinationen, wie gewisse Menschen, denen die Begriffe fehlen, behaupten und damit ein nichtssagendes Wort statt einer logischen Erklärung geben. Der Geist eines Toten erweckt das Bild jener Gestalt in uns, die er in seiner letzten Lebensstunde gehabt, in welcher ihn der geistig Schauende nicht einmal gesehen. In vielen Fällen wird es beglaubigt, und schon Cicero erzählt von zwei Freunden, deren einer dem anderen mit Wunden bedeckt erschien und ihm mitteilte das er ermordet worden sei, auch wo und durch wen. Und beide Freunde hatten in voller Gesundheit Abschied voneinander genommen. Mir gewährt es große Befriedigung und eine tiefe Beruhigung, in so mancher Stunde, dass ich mit jenseitigen Geistern in Verbindung treten kann. Doch Menschen, mit geringen Ausnahmen, verstehen das nicht. Und was unwissende Menschen nicht verstehen, das erklären sie für Unsinn.
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Post by Deleted on Jul 25, 2009 12:01:04 GMT
Sehr interessant. Ich kann auch was aus ihrem Tagebuch zitieren:
"Die schöne Phrase von König oder Kaiser und seinem Volk! Ich habe ein merkwürdiges Gefühl. Warum soll das Volk, ich meine das arme, niedrige Volk, uns lieben, die wir im Überfluss, im Glanze leben, während die anderen bei schwerer Arbeit kaum das tägliche Brot haben und darben? Unsere Kinder in Samt und Seide, die ihrigen oft in Lumpen! Sicherlich kann man ihnen nicht allen helfen, mag noch so viel geschehen, um Not zu lindern. Dennoch bleibt die Kluft! Jedem einzelnen möchte ich helfen, ja, oft möchte ich tauschen mit der ärmsten Frau. Aber das "Volk" als Masse fürchte ich. Warum? Ich weiß es nicht. Und unsere "Sippe"! Die verachte ich mit all dem Firlefanz um uns herum! Gerne möchte ich zum Kaiser sagen: 'Das beste wäre, du bliebst zu Haus, Hier im alten Kyffhäuser. Bedenk die Sache ganz genau, So brauchen wir keinen Kaiser!' "
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Post by Deleted on Jul 25, 2009 17:17:42 GMT
Diese Zeilen habe ich auch schon mal gelesen, allerdings denke ich eher das es eine Aussage Elisabeths ist. Z.b gegenüber Marie Larisch und es in einem ihrer Bücher verwendet wurde...
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Post by Erzsébet Királyné on Jul 26, 2009 11:51:56 GMT
Vielen Dank fürs Abtippen, schattenengel! Aber ist es denn tatsächlich aus ihrem Tagebuch? ..Wie gern würde ich das ganze lesen... aber das wird wahrscheinlich nie möglich sein
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Post by schattenengel on Jul 27, 2009 10:20:42 GMT
Falls irgendwo ein Band ihres Tagebuchs noch existiert könnte ich mir nur vorstellen das er bei irgendwelchen Nachkommen von Elisabeths Hofdamen ist und man dieses Buch nicht freigibt oder in den Wirren der Kriege irgendwo vergessen gegangen ist und irgendwo vor sich hingammelt. Ich gehe mal auch stark davon aus das es sich hierbei um eine Abschrift handelt, aber dennoch könnte der Text durchaus von Elisabeth sein, wenn auch vermutlich nicht in Originalform.
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